Maca
Peru Ginseng (Lepidium meyenii), Peruanischer Ginseng
Pflanzenfamilie: Brassicaceae, Cruciferae (Kreuzblütengewächse)
Verwendete Teile: Wurzel
Als die Inka im 15. Jahrhundert die Stadt Machu Picchu bauten, in 2360 Metern Höhe an einem der spektakulärsten Orte in den Anden Perus, sollen sie Maca genommen haben – die pulverisierte Wurzel der Pflanze Lepidium meyenii, die wegen ihrer kraft-, potenz- und fruchtbarkeitssteigernden Wirkungen auch als Peruanischer Ginseng bezeichnet wird. Seit mehr als 2000 Jahren wird sie dort angebaut. Die Pflanze wird etwa 20 Zentimeter hoch und muss einem extremen Klima standhalten. Um den starken Temperaturschwankungen, dem ständigen Wind und der intensiven UV-Strahlung gewachsen zu sein, verfügt Maca über bestimmte Stoffe, die es ausgesprochen widerstandsfähig machen. Es sind diese Inhaltsstoffe, die auch beim Menschen Gesundheit, Energie und Ausdauer stärken. Doch Maca kann noch viel mehr: Es hilft, mit Stress umzugehen, wirkt aphrodisierend und stimmungsaufhellend, stärkt die Potenz, lindert Wechseljahresbeschwerden, verbessert die Durchblutung, schützt Herz und Gehirn und kann Ängste und Depressionen mildern. Maca bringt das Hormonsystem ins Gleichgewicht, was für Männer wie Frauen viele Vorteile hat. Es schützt die Zellen vor dem Angriff von freien Radikalen und leistet so einen wichtigen Beitrag zur Gesundheit und gegen vorzeitige Alterung. Die Wirkung tritt in der Regel schnell ein und hält lang an. Ein weiteres Plus: Maca wirkt vorbeugend gegen die Höhenkrankheit.
Das Superfood der Inka
Maca zählt ebenfalls zu den wertvollen Substanzen, welche die Naturheilkunde Adaptogene nennt – Mittel, die die Widerstandskraft des Organismus gegen große Belastungen erhöhen, Alterungsprozesse verlangsamen, Stress und Ängste reduzieren und die Selbstheilungskräfte anregen. Maca entfaltet seine Wirkung immer dort, wo sie gebraucht wird. Es verringert, was zu viel ist und füllt auf, wo etwas fehlt. Am Morgen macht Maca wach und fit für den Tag, ganz ohne Koffein. Am Abend und unter Stress zeigt die Pflanze ihre dämpfenden und beruhigenden Eigenschaften. Und wer seine Muskeln aufbauen möchte, sollte ebenfalls zu Maca greifen.
Maca bringt das Hormonsystem ins Gleichgewicht. Hormone regulieren viele wichtige Dinge im Körper: vom Blutzucker, dem Blutdruck und den Blutfetten über den Menstruationszyklus und die sexuelle Entwicklung, die Gesundheit der Prostata und der Schilddrüse bis hin zum Knochenwachstum und dem Ausmaß, in dem Stress, Ängste und Depressionen Körper, Gehirn und Psyche belasten können. Maca steigert die sexuelle Lust und hilft bei Potenzproblemen. Es erhöht die Fruchtbarkeit bei Mann und Frau und kann bei Akne und Haarausfall helfen.
Gerüchte über neue Nahrungsmittel und Produkte erreichen uns alle, aber meine eigene Erfahrung mit dieser peruanischen Wurzel ist die, dass sie die Erektionsbereitschaft tatsächlich spürbar steigert. Für mich ist Maca die Antwort der Natur auf Viagra. Ich sehe Maca als etwas, womit wir unseren Hormonhaushalt normalisieren können, womit ich insbesondere Testosteron, Progesteron und Östrogen meine. Maca wirkt den hormonellen Veränderungen im Alter entgegen. Männern verhilft es wieder zu gesunder Funktionsfähigkeit und einem aktiven Geschlechtstrieb.
Garry F. Gordon, ehemaliger Präsident des American College for the Advancement of Medicine
Maca – die Inhaltsstoffe
Maca ist eine ausgesprochen nährstoffreiche Pflanze. Sie enthält Aminosäuren, darunter alle essenziellen, Mineralstoffe wie Calcium, Magnesium, Silizium, Eisen, Kalium, Kupfer, Mangan, Zink und Phosphor, B-Vitamine und die Vitamine C und E. Darüber hinaus finden sich in Maca sekundäre Pflanzenstoffe und Macamide, spezielle Substanzen, die nur in Maca zu finden sind. Maca enthält eine einzigartige Mischung an Inhaltsstoffen mit vielfältigen Wirkungen. Mit 13–16 Prozent Aminosäuren ist Maca reich an Protein. Dazu kommen etwa 59 Prozent Kohlenhydrate, 8–9 Prozent Ballaststoffe und 2 Prozent Fette, von denen etwa 60 Prozent aus ungesättigten Fettsäuren bestehen.1 Ungesättigte Fettsäuren sind ein wichtiger Bestandteil der Zellmembranen. Sie sorgen dafür, dass die Zellwände durchlässig und flexibel sind, damit Nährstoffe in die Zellen hinein- und Schadstoffe aus den Zellen herausgelangen können. Die gesättigten Fettsäuren haben einen Anteil von 40 Prozent und dienen als Energiequelle.2 Unter den Aminosäuren ist Arginin besonders stark vertreten, gefolgt von Leucin, Valin, Glycin, Alanin, Phenylalanin, Lysin, Isoleucin, Tyrosin, Methionin und Histidin. Die Macamide sind besondere macatypische Stoffe.3 Sie bewirken eine deutliche Leistungssteigerung und kurbeln die Muskelregeneration nach Belastung an. Schwarzes Maca hat den höchsten Gehalt an Macamiden und ist inzwischen in vielen Sportprodukten zu finden. Macamide docken am Endocannabinoidsystem an und wirken entzündungshemmend und schmerzstillend. Außerdem schützen sie die Nervenzellen vor oxidativen Schäden.4
Maca gehört zur Familie der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae, auch Cruciferae), zu denen auch Brokkoli, Blumenkohl, Grünkohl und Rosenkohl zählen. Eine Reihe von Studien belegen, dass Kreuzblütler oxidativen Stress verringern. Sie sind reich an Antioxidantien, bekämpfen freie Radikale und können vor Krankheiten wie Krebs schützen.5,6 Die bioaktiven Substanzen finden sich in der Macawurzel.
Maca – gelbes, rotes, schwarzes und lila Maca
Die Macawurzeln unterscheiden sich durch die Farbe ihrer Haut. Untersuchungen haben gezeigt, dass Extrakte aus unterschiedlichen Macawurzeln auch unterschiedliche Wirkungen haben.7 Es sind sogenannte Anthocyane, schwarzblaue sekundäre Pflanzenfarbstoffe, die die unterschiedlichen Färbungen hervorrufen. Je mehr Anthocyane in einer Wurzel enthalten sind, desto dunkler ist sie. Anthocyane wirken antioxidativ (zellschützend), hemmen Entzündungen, können Autoimmunerkrankungen und rheumatische Erkrankungen lindern und bekämpfen Krankheitskeime. Sie schützen das Gehirn, verringern das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und zeigen eine tumorhemmende Wirkung.
Im Folgenden einige typische Anwendungen für jede Farbe:
Gelbes Maca: Am häufigsten ist gelbes Maca. Mindestens die Hälfte der meisten Mischpulver besteht aus gelbem Maca. Gelbes Maca hat sich speziell für Frauen nach der Menopause bewährt. Bei Männern verbessert es die Fruchtbarkeit, erhöht die Spermienzahl und kann bei Prostatabeschwerden helfen.9
Rotes Maca: Rotes Maca empfiehlt sich vor allem für Frauen. Es lindert Wechseljahresbeschwerden und PMS (prämenstruelles Syndrom beziehungsweise Menstruationsbeschwerden). Es zeigte außerdem einen positiven Einfluss auf eine Vergrößerung der Prostata.10 Rotes Maca kann ebenso wie schwarzes Maca zur Vorbeugung und Behandlung von Osteoporose eingesetzt werden.11 Es ist die nährstoffreichste aller Macasorten und hat einen besonders hohen Kaliumgehalt, was sich positiv auf hohen Blutdruck auswirkt. Rotes Maca empfiehlt sich bei Stress, Erschöpfung, Depression und Burn-out.
Schwarzes Maca: Schwarzes Maca ist selten. Es hat die stärkste Wirkung auf Libido, Potenz, Energie, Muskelwachstum und Spermienzahl.12 Es enthält die größte Menge an den macatypischen Macamiden und empfiehlt sich bei Testosteronmangel. Schwarzes Maca hat die stärkste Schutzwirkung für die Nervenzellen und das Gehirn. Außerdem verbessert es Gedächtnis, Konzentration und Lernfähigkeit. Es eignet sich zur Vorbeugung und Behandlung von Osteoporose, weil es die Calciumaufnahme verbessert.
Lila Maca: Lila Maca kommt seltener vor. Es hat ebenso wie rotes Maca einen hohen Kaliumgehalt, gleicht hormonelle Störungen aus und hilft bei Wechseljahresbeschwerden.
Maca...
Maca für Energie und Ausdauer, besonders im Leistungssport
Maca enthält eine einzigartige Kombination an Stoffen, die den Körper aufbauen sowie Energie und Leistung erhöhen.13,14 Von diesem Zuwachs an Energie, Vitalität und Ausdauer profitieren nicht nur Sportler, sondern im Alltag eigentlich jeder.
Bereits der hohe Gehalt an Aminosäuren macht Maca zu einem wahren Kraftpaket. Die verzweigtkettigen Aminosäuren Valin, Leucin und Isoleucin (BCAA) sind als »Sport-Aminosäuren« bekannt, entfalten jedoch ihre größte Wirkung im Verbund mit den anderen essenziellen Aminosäuren, die in Maca vorkommen.15 Die Aminosäure, die in größter Menge vorkommt, ist L-Arginin. L-Arginin wirkt anregend und verbessert die Durchblutung. So gelangen mehr Nährstoffe in die Muskelzellen. In einer Studie der Universität Exeter, Denver/UK, wurde festgestellt, dass L-Arginin die sportliche Leistung um 20 Prozent steigerte, während die gestoppte Zeit eines Wettlaufs gleichzeitig um 2 Prozent sank. Die Sportler liefen also deutlich schneller. Die Wissenschaftler führen diese Wirkung darauf zurück, dass L-Arginin die Freisetzung der Wachstumshormone Glucagon und Prolactin verstärkt, was einerseits zu einem stärkeren Muskelaufbau, andererseits zu einer gesteigerten Fettverbrennung führt. Arginin erhöht außerdem die Kreatin-Synthese. Kreatin steigert den Energieumsatz des Körpers, indem es die Verbrennung von Nährstoffen wie Protein und Fett verstärkt.16 Maca verbessert die Sauerstoffaufnahme, sodass für mehr Leistung weniger Sauerstoff benötigt wird.
Die macatypischen Macamide steigern ebenfalls nachweislich Kraft, Ausdauer und Regeneration. 2012 wurde eine Studie mit Ratten durchgeführt. Diese bekamen 3 Wochen lang 30 und 100 Milligramm Maca pro Kilogramm Körpergewicht und durchliefen dann einen Ausdauerschwimmtest. Die Ratten konnten 25 Prozent beziehungsweise 41 Prozent länger schwimmen, bevor sie erschöpft waren.17 In einer ähnlichen Studie bekamen Mäuse vor einem Ausdauerschwimmen 3 Wochen lang 12 beziehungsweise 40 Milligramm Macamide pro Kilogramm Körpergewicht. Am Ende waren die Tiere viel weniger erschöpft, da die Macamide ihre Muskeln gestärkt und vor Schäden bewahrt hatten.18 Die Macamide verbesserten zudem den Energiestoffwechsel und reduzierten oxidativen Stress.19
Studien zufolge erhöht Maca die Testosteronausschüttung. Vor allem das schwarze Maca scheint hier besonders intensiv zu wirken. In einer japanischen Studie aus dem Jahr 2015 produzierten die Leydig-Zellen in den Hoden von Ratten mehr Testosteron. Das Hormon wirkt sich positiv auf die Proteinsynthese aus und kann so das Muskelwachstum fördern. Testosteron wirkt außerdem auf die Fettverbrennung. Weniger Fettgewebe lässt die Muskeln praller und definierter aussehen.20,21 Schwarzes Maca zeigt die stärkste Wirkung auf männliche Kraft, Muskeln und Energie und ist im Gegensatz zur Hormonersatztherapie nebenwirkungsfrei. In einigen Fällen wurde allerdings von Schlaflosigkeit berichtet.
Maca als Aphrodisiakum
Maca ist ein natürliches Aphrodisiakum. Solange es nicht extrem überdosiert wird, verursacht es keine negativen Nebenwirkungen. Spezielle Wirkstoffe, die Macamide und Macaene, wirken durchblutend auf den Beckenboden und regen die sexuelle Lust an. Diesen und weiteren Stoffen verdankt Maca die Fähigkeit, sich selbst unter härtesten Bedingungen und auf nährstoffarmen Böden in Höhen von 4000 bis 4500 Metern fortpflanzen zu können. Diese Fortpflanzungsfähigkeit kann Maca auch dem Menschen schenken. Bei den Inka und den Bewohnern der Anden stand Maca daher als aphrodisierendes Mittel hoch im Kurs. Inzwischen sind die traditionellen Wirkungen wissenschaftlich bestätigt: Die Macawurzel steigert Lust und Potenz und erhöht die Orgasmusfähigkeit und die Spermienzahl. Wichtig: Maca selbst enthält weder Phytoöstrogene noch andere pflanzliche Hormone. Die Hormonwirkung entsteht, indem die Wurzel die Hypophyse anregt, Vorläuferhormone für Östrogen, Progesteron und Testosteron zu produzieren. Außerdem wirkt es ausgleichend auf die Nebennieren, die Schilddrüse und die Bauchspeicheldrüse.
Maca für den Mann: Potenz, sexuelle Lust, Fruchtbarkeit und Prostata
Maca steigert Potenz, Libido und Fruchtbarkeit bei Männern. Wissenschaftler der Northumbria University führten eine Studie durch, bei der acht Männer eine 40 Kilometer lange Fahrradtour machten. Bevor sie Maca einnahmen, sollten sie ihre Lust auf Sex in einem Fragebogen bewerten. Die Fahrradtour wurde wiederholt, nachdem sie 2 Wochen lang Maca genommen hatten. Alle Teilnehmer traten schneller und kräftiger in die Pedale. Ebenfalls zugenommen hatte ihre Lust auf Sex sowie ihre Potenz. Der Testosteronspiegel blieb gleich.22 Zu einem ähnlichen Ergebnis kam eine Studie mit gesunden Männern im Alter von 21–56 Jahren nach einer 8-wöchigen Macagabe.23 Maca steigert auch die Fruchtbarkeit bei Männern. In Untersuchungen zeigte sich, dass die Zahl der Spermien und ihre Beweglichkeit nach einer Gabe von 1500 beziehungsweise 3000 Milligramm pro Tag deutlich zugenommen hatten. Der Hormonspiegel hatte sich nicht verändert.24
Testosteron ist ein wichtiger Faktor für Lust und Potenz. Sowohl bei den hier genannten als auch bei weiteren Studien konnte jedoch keine Steigerung des Testosteronspiegels festgestellt werden. Daher wurde Testosteron als Ursache für die luststeigernde Wirkung ausgeschlossen. Die bereits erwähnte japanische Studie aus dem Jahr 2015 zeigt jedoch, dass die Dosis entscheidend ist.25 Männliche Ratten erhielten einen wässrig-alkoholischen Auszug aus Maca, worauf die Leydig-Zellen ihre Testosteronausschüttung messbar erhöhten.26 Statt nur eine vergleichsweise kleine Menge von etwa 3 Gramm Maca zu verwenden, was weit weniger ist, als die Inka eingenommen haben sollen, war diese Tinktur deutlich höher dosiert.
Schwarzes Maca zeigte in Studien bei Männern die größte Wirkung auf Potenz und Libido sowie die Erhöhung der Spermienzahl und deren Qualität.27 Rotes und gelbes Maca hatte dagegen keinen oder nur einen geringen Einfluss auf die Fruchtbarkeit.28 Rotes Maca ist dagegen die bisher einzige Macasorte, bei der in Tierstudien eine Wirkung auf eine vergrößerte Prostata nachgewiesen wurde.29,30,31
Maca bei Erektionsstörungen
Schwarzes Maca hat eine positive Wirkung bei Erektionsstörungen. 50 Männer mit einer milden erektilen Dysfunktion erhielten in einer doppelblinden, randomisierten Studie täglich 2400 Milligramm Maca. Im Vergleich zur Placebogruppe hatten sich ihr Wohlbefinden und die körperliche Leistung nach 12 Wochen deutlich verbessert.32 Das gleiche Ergebnis wurde bei Erektionsstörungen festgestellt, die im Zusammenhang mit Depressionen stehen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Wirkung von der Dosis abhängt: Eine höhere Dosis führt zu einer stärkeren Wirkung. Bei 3 Gramm täglich zeigte sich in einer Studie bereits eine Verbesserung, bei 1,5 Gramm dagegen nicht.33 Maca beeinflusst die Erektionsfähigkeit auch indirekt, denn es wirkt ausgleichend auf die Nerven und den gesamten Hormonhaushalt. Auf diese Weise mildert Maca Müdigkeit, Erschöpfung, Stress und Depressionen. Man fühlt sich entspannter, fitter und deutlich belastbarer.
Maca für die Frau: sexuelle Lust, Fruchtbarkeit, Menstruation, Wechseljahre, Knochengesundheit und Schönheit
Maca stimuliert auch bei Frauen die sexuelle Lust. Psychische Faktoren wie Dauerstress, Ängste und Depressionen, Medikamente wie Beta-Blocker und Herzmedikamente sowie hormonelle Störungen, zu denen auch eine Schilddrüsendysfunktion gehört, beeinflussen das Lustempfinden. In einer doppelblinden placebokontrollierten Studie aus dem Jahr 2015 erhielten 45 Frauen, die nach der Einnahme von Antidepressiva (SSRI) unter Libidoverlust litten, 5 Gramm Macaextrakt täglich über insgesamt 12 Wochen. Nach dieser Zeit hatten sich ihre Ängste, depressiven Verstimmungen und sexuellen Probleme deutlich gebessert.34
Maca fördert die Ausschüttung des luteinisierenden Hormons, das bei der Frau den Eisprung und die Bildung von Gelbkörperhormonen (Progesteron) steuert, und erhöht damit die Fruchtbarkeit.35 Insgesamt wirkt die Wurzel ausgleichend auf das Hormonsystem und ist daher eine wertvolle Alternative zur Hormonersatztherapie mit künstlichen Hormonen.36 Maca lindert Wechseljahresbeschwerden wie Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Scheidentrockenheit und Stimmungsschwankungen und steigert außerdem die Energie und Konzentration. Eine 2011 publizierte Übersichtstudie bestätigt die positiven Wirkungen von Maca bei Wechseljahresbeschwerden.37
Hormonelle Veränderungen während und nach der Menopause oder nach einer Entfernung der Eierstöcke erhöhen das Risiko bei Frauen, an Osteoporose (Knochenschwund) zu erkranken. Ratten, denen die Eierstöcke entfernt worden waren, bekamen in einer Studie über einen Zeitraum von 28 Wochen einen Macaextrakt von 0,096 oder 0,24 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht. Danach hatte sich bei den Ratten, die die höhere Dosis erhalten hatten, der durch Östrogenmangel bedingte Knochenschwund deutlich verringert.38 Ein deutlicher Vorteil für die Knochen ist der hohe Mineralstoffgehalt in Maca, insbesondere von Calcium und Magnesium.
Auch für die Schönheit hat Maca einiges zu bieten. Der Reichtum an Antioxidantien schützt die Haut vor beschleunigter Zellalterung und kann die Faltenbildung reduzieren beziehungsweise verlangsamen. Die hormonregulierende Wirkung hilft, Hautunreinheiten wie Akne zu verbessern. Maca schützt die Haut vor UV-Strahlung, was nicht verwunderlich ist, muss sich die Pflanze doch in den Höhenlagen der Anden auf 4000–4500 Metern selbst gegen UV-Strahlung schützen.39 Die Kosmetikindustrie hat Maca bereits seit einigen Jahren ebenfalls entdeckt. Maca beschleunigt übrigens auch die Wundheilung.40
Maca für ein gesundes Hormonsystem
Hormone werden in den Drüsen produziert und ins Blut abgegeben. Dieses transportiert sie dann in die Bereiche, an denen sie wirksam werden sollen. Maca stimuliert die beiden wichtigsten Drüsen: den Hypothalamus und die Hypophyse. Diese regulieren die anderen Drüsen wie die Schilddrüse, das Pankreas, die Eierstöcke, die Hoden und die Adrenalin produzierenden Nebennieren. Maca führt dem Körper keine Hormone zu, sondern hilft ihm, über die richtige Menge eines Hormons zu verfügen. Das kann in manchen Fällen bedeuten, dass Maca die Hormonproduktion drosselt, in anderen wiederum verstärkt es sie. Diverse Studien zeigen, dass Maca auf verschiedene Bereiche des Hormonsystems regulierend wirkt.41
Maca bei Stress, Burn-out und Depression
Dauerstress ist mit einem permanent hohen Cortisolspiegel verbunden, der zahlreiche Veränderungen im Körper auslöst. Unter anderem wird das Immunsystem heruntergefahren, der Blutzuckerspiegel erhöht und die Knochenbildung herabgesetzt. Die Dauerbelastung führt mit der Zeit zu Schlafproblemen, chronischer Erschöpfung, Ängsten, Depressionen und Burn-out. Vor allem schwarzes Maca enthält größere Mengen an Macamiden, die ähnlich wie die Cannabinoide angstlösend, schmerzstillend und stressmildernd wirken. Lila Maca hat die besondere Eigenschaft, die Glutathionproduktion anzuregen, wodurch mehr von dem Wohlfühlhormon Dopamin produziert wird.42
Maca für Konzentration, Lernfähigkeit und Gedächtnis
Maca senkt gehirnschädigende Stresshormone, verbessert den Schlaf und schützt das Gehirn43 durch seine Antioxidantien. Außerdem verstärkt Maca die Aktivität der Mitochondrien (Energiefabriken in den Zellen) und ihre Selbstreinigung (Autophagie), das heißt den Abbau von Abfallstoffen.44 In Tierversuchen stärkte vor allem schwarzes Maca das Gedächtnis, die Lernfähigkeit und die generelle Hirnleistung.45,46,47
Maca beugt Arteriosklerose vor und schützt das Herz
Cholesterin ist ein lebenswichtiges Fett, das der Körper selbst herstellt. Zusätzlich nehmen wir es auch mit der Nahrung auf. Wenn der Cholesterinspiegel im Blut jedoch zu stark ansteigt und dauerhaft zu hoch ist, bilden sich Ablagerungen in den Arterien. Das Risiko für Arteriosklerose (Gefäßverkalkung) und damit für Krankheiten wie Herzinfarkt oder Schlaganfall steigt. In einer Tierstudie konnte Maca den Gesamtcholesterinspiegel senken, wobei vor allem das problematische LDL-Cholesterin sank, das als Risikofaktor für die Gefäße und das Herz-Kreislauf-System eingestuft wird. Außerdem nahm die Aktivität bestimmter, besonders wirksamer Antioxidantien zu, wie SOD (Superoxiddismutase) und Glutathion.48
Maca gegen Höhenkrankheit
Um dem Körper die Anpassung an große Höhen zu erleichtern, ist Maca ebenfalls bestens geeignet. Es hilft, das Blut mit Sauerstoff anzureichern und sich an die dünne Luft zu gewöhnen. Wer hier wandern will, kann mit Maca der Höhenkrankheit vorbeugen oder ihre Auswirkungen verringern. Maca unterstützt alle sportlichen Aktivitäten, besonders auch in Höhenlagen. Es fördert den Muskelaufbau und die generelle Vitalität des Körpers und macht wacher und fitter. Mehr Sauerstoff im Blut bedeutet auch eine bessere Versorgung des Gehirns und eine Steigerung der geistigen Leistungskraft.
Dosierung
Die empfohlene Standarddosis Macaextrakt liegt bei 800–1000 Milligramm pro Tag. Wie hoch die individuelle Dosis sein soll, hängt vom gesundheitlichen Zustand ab beziehungsweise vom gewünschten Ergebnis. Für höhere Dosen sollten Sie einen Arzt oder Heilpraktiker konsultieren.
Hinweis: Adaptogene bewirken eine grundlegende und nachhaltige Umstimmung im Körper. Geben Sie einem Adaptogen Zeit, seine Wirkung zu entfalten. Je nach gesundheitlichem Zustand setzt die Wirkung bereits nach kurzer Zeit (wenige Wochen) ein, kann aber auch einige Monate auf sich warten lassen. Das Gleiche gilt für Kombinationen mehrerer Adaptogene. Maca wirkt eher schnell, vor allem bei sexuellen Befindlichkeiten. Da jeder Mensch andere Voraussetzungen mitbringt, kann es im Einzelfall trotzdem einige Zeit dauern, bis die Wirkung einsetzt.
Sicherheit
Maca ist ein nebenwirkungsfreies Adaptogen, wenn es nicht überdosiert wird. Die empfohlene Standarddosis liegt bei 800–1000 Milligramm pro Tag. Aufgrund der intensiven hormonellen Wirkung, insbesondere bei schwarzem Maca, ist es angeraten, mit einer kleineren Tagesdosis zu beginnen und diese langsam zu steigern.
Wer Östrogen, die Antibabypille oder Schilddrüsenhormone einnimmt, sollte Maca vorsichtig dosieren und die Einnahme mit einem Arzt oder Heilpraktiker absprechen. Das Gleiche gilt für höhere bis hohe Dosen. Da die Antibabypille die Fruchtbarkeit unterbindet, Maca sie jedoch erhöht, können ungünstige Wechselwirkungen eintreten. Nach Absetzen der Pille unterstützt vor allem rotes Maca die Rückkehr zum natürlichen Zyklus.
Bei Schlafstörungen sollte der gleichzeitige Konsum von koffeinhaltigen Lebensmitteln reduziert werden. Frauen mit einem sehr hohen Testosteronspiegel sollten auf Maca und vor allem auf schwarzes Maca verzichten, da es den Testosteronspiegel weiter erhöhen könnte.49 Schwangere sollten Maca überhaupt nicht einnehmen!
Quellenangaben
1 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21977053
2 https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/0308814694900035
3 https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/ijfs.13586
4 https://www.fasebj.org/doi/abs/10.1096/fasebj.24.1_supplement.763.7
5 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22391648
6 https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0308814602001334
7 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20616517
8 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/29160562
9 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21977053
10 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17334591
11 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16466876
12 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/14709147
13 http://agris.fao.org/agris-search/search.do?recordID=KR2009003407
14 https://www.alliedacademies.org/articles/antiphysical-fatigue-effect-of-polysaccharides-from-lepidium-meyenii-walp-and-the-possible-mechanisms.html
15 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5568273/
16 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20724562
17 https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S17564646120004
18 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/30120787
19 https://www.tandfonline.com/doi/full/10.3109/13880209.2015.1087036
20 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26174043
21 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/2917954
22 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19781622
23 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12472620/
24 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11753476
25 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15763375
26 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26174043
27 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16961569
28 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16174556
29 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC548136/
30 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18477205
31 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21762188
32 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19260845
33 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18801111
34 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18784609
35 https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0378874113008635
36 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23675006
37 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21840656
38 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16466876
39 https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/j.1600-0781.2008.00330.x
40 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28846044
41 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3614604/
42 http://www.scielo.br/scielo.php?pid=S1516-89132016000100326&script=sci_abstract
43 https://nyaspubs.onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/j.1749-6632.2009.05174.x
44 https://www.hindawi.com/journals/ecam/2016/4394261/
45 https://www.hindawi.com/journals/ecam/2011/253958/abs/
46 https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0278691507001433
47 https://www.tandfonline.com/doi/abs/10.3109/15376516.2011.583294
48 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17333395
49 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3070333/