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Amla

Phyllanthus emblica, Emblica officinalis

Weitere Namen: Amalaki, Amala, Indische Stachelbeere, Amlabaum, Myrobalan
Pflanzenfamilie: Phyllanthaceae (Malpighienartige)
Verwendete Teile: Früchte, Samen, Blätter, Blüten, Rinde, Baumsaft

Sie sieht nicht nur aus wie eine Stachelbeere, sondern heißt auch so: Amla, die Indische Stachelbeere. Ihr Geschmack ist ähnlich sauer, allerdings hat sie deutlich mehr Nährstoffe zu bieten als unsere heimische Stachelbeere. In der Ayurvedischen Medizin ist Amla das wichtigste Rasayana. Rasayanas sind Heilmittel, die kräftigend, ausgleichend und sogar verjüngend wirken. Amla ist eine der reichsten Quellen an natürlichem Vitamin C und zahlreichen weiteren Stoffen, die den Körper schützen, Symptome lindern und Krankheiten heilen können. Amla ist eine Schatzkiste an Antioxidantien, stärkt das Immunsystem, wirkt gegen Entzündungen, senkt Blutzucker, Cholesterin und Blutdruck und schützt vor Krebs.
Sowohl der Magen, die Verdauung als auch die Sehkraft reagieren positiv auf die Einnahme von Amla. Amla regt die Leber an und reinigt das Blut, erhöht die Fruchtbarkeit und hilft bei Stress. Im Ayurveda gilt Amla als »Frucht ewiger Jugend und Schönheit«. Haut und Bindegewebe straffen sich und sehen gesund aus, Haare und Nägel wachsen. Der Amlabaum gilt in der indischen Tradition als heilig. Er wird so hoch verehrt, dass er sogar einen eigenen Feiertag hat, den Amla-Navami-Tag. An diesem Tag bringen die Anhänger dem Baum ihre Gebete dar, um von ihren Sünden erlöst zu werden und die Erfüllung ihrer Wünsche zu erbitten.

Amla – das »beste Verjüngungsmittel überhaupt«

Noch ist der in Indien beheimatete Amlabaum, den man auch unter dem Namen Amalaki oder Indische Stachelbeere kennt, mit seinen Beerenfrüchten bei uns wenig bekannt. Außer in seiner ursprünglichen Heimat Indien kommt er in vielen tropischen, subtropischen und gemäßigten Gebieten vor. Der Baum trägt kleine, stachelbeerähnliche Früchte, die sehr sauer schmecken, aber auch die Geschmacksrichtungen bitter, süß, scharf und herb (adstringierend) in sich tragen.

Damit vereint die Amlabeere fünf der sechs Geschmacksrichtungen, die gemäß Ayurveda unterschiedliche Heilkräfte in sich bergen. Dank dieser Vielseitigkeit kann Amla alle drei Doshas ins Gleichgewicht bringen. Die Doshas Vata, Pitta und Kapha beschreiben in der ayurvedischen Gesundheitslehre die drei Lebensenergien. Sie prägen die körperliche Konstitution und die Anfälligkeit für Krankheiten. Sind die Doshas im Gleichgewicht, ist es auch der Mensch. Im Ayurveda gilt Amla als Rasayana, also als Mittel, mit dem der optimale Zustand des Körpers erreicht werden kann. Ayurvedische Gesundheitstexte wie der Charaka Samhita preisen Amla als das beste aller Verjüngungsmittel. Amla hat eine kühlende Wirkung und ist besonders geeignet für Menschen, die zu Erhitzung neigen.

Amla – die Inhaltsstoffe

Amla ist eine der nährstoffreichsten Früchte der Welt und ein kraftvolles Antioxidans. Die Frucht schützt die Zellen vor freien Radikalen – instabile Moleküle, denen ein Elektron fehlt und die anderen Molekülen ein Elektron entreißen, um selbst vollständig zu werden. Dadurch werden sie ungefährlich, aber in der Folge ist nun das beschädigte Molekül ein freies Radikal. So entsteht eine Kettenreaktion, die man oxidativen Stress nennt. Und diesem Vorgang dürfen wir keinesfalls freien Lauf lassen! Freie Radikale schädigen die Zellen, beschleunigen das Altern und fördern viele Krankheiten wie Krebs, Arteriosklerose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Freie Radikale werden einerseits vom Körper während verschiedener Stoffwechselprozesse selbst gebildet. Andererseits entstehen sie durch schädliche äußere Einflüsse wie Zigarettenrauch, Umweltgifte oder UV-Strahlung der Sonne. Sie sind eine tägliche Herausforderung für unseren Körper, denn gesunde Zellen bilden die Basis unserer Gesundheit. Es ist also extrem wichtig, den freien Radikalen »Futter« zu geben, um sie unschädlich zu machen, und die Zellen – und damit uns selbst – gesund zu erhalten. Je länger unsere Zellen leben, desto länger leben auch wir. Je besser sie ihre Arbeit verrichten können, desto wohler fühlen wir uns. Antioxidantien sind also Substanzen, die die Oxidation, also die Zerstörung von Zellen, verhindern können.1

Amla ist reich an Antioxidantien, vor allem an Vitamin C. Der hohe Gehalt an natürlichem Vitamin C ist etwas Besonderes, mit dem nur wenige Pflanzen aufwarten können. Vitamin C ist das Supervitamin. Es hat große antioxidative Kräfte, stärkt die Abwehrkraft, sorgt für eine gute Eisenaufnahme im Blut und damit für die Blutbildung, festigt das Bindegewebe, beschleunigt die Wundheilung, verringert Zahnfleischbluten, fördert den Abbau von Cholesterin und schützt vor Arteriosklerose und vieles mehr. Tannine und Flavonoide sind weitere antioxidative Pflanzenstoffe in Amla.2 Das Flavonoid Rutin3 ist ein sehr starkes Antioxidans, ebenso wie Quercetin, das den Histaminspiegel senken und Krebs vorbeugen kann.4 Antioxidativ wirken auch die Gallussäure und die krebsvorbeugende Ellagsäure5, die außerdem die Fettverbrennung ankurbelt. Untersuchungen zufolge ist die antioxidative Kraft von Amla deutlich höher als die von Gojibeeren, Granatäpfeln, Heidelbeeren und Acaibeeren. In 100 Gramm getrockneter Amlafrucht sind 600–1800 Milligramm Vitamin C enthalten! Die Vitamin-C-Werte variieren allerdings stark, je nach geografischem Standort der Pflanze. Um den vollen Vitamin-C-Gehalt auszuschöpfen, muss das Fruchtpulver kalt getrocknet werden, da Vitamin C durch Erhitzen zerstört wird. Krankheit und Rauchen steigern die Bildung freier Radikale im Körper. Daher können Kranke und Raucher von der Frucht besonders profitieren, weil ihre Antioxidantien die Zellen schützen und die Herz-Kreislauf-Gesundheit erhalten, die durch das Rauchen belastet wird.6

Amla ist ein Schatz an Nährstoffen. Die wasserreiche Frucht hat nicht nur Vitamin C zu bieten, sondern außerdem die Vitamine A und E sowie Vitamine der B-Gruppe (Thiamin, Riboflavin, Niacin, Vitamin B6, Folat und Pantothensäure. Folat ist die natürliche Form der synthetisch hergestellten Folsäure). Hinzu kommen Mineralstoffe wie Calcium, Magnesium, Kalium, Eisen, Kupfer, Mangan und Selen sowie Aminosäuren, Kohlenhydrate und Ballaststoffe.

Natürliches Vitamin C und Ascorbinsäure, die überall als »Vitamin C« angeboten wird, sind nicht das Gleiche, obwohl es sich eingebürgert hat, beides gleichzusetzen. Ascorbinsäure ist nur ein Teil des gesamten Vitamin-C-Moleküls. Sie ist unvollständig und kann nicht mit echtem Vitamin C gleichgesetzt werden.

Amla spendet Vitalität, Kraft und Lebensfreude

Allein das Vitamin C in Amla ist ein Grund dafür, dass die Pflanze so viel Gutes für uns bewirkt. Im Verbund mit all den anderen wertvollen Stoffen ist das heilige Amalaki Indiens ein wahres Geschenk für den Menschen.7,8 Es unterstützt die Mitochondrien, unsere Kraftwerke in den Zellen, bei der Produktion von Lebensenergie9,10 und hilft, verlorene Kraft zurückzugewinnen. Im Ayurveda zählt Amla zu den sattvischen Nahrungsmitteln. »Sattva« steht für Ausgeglichenheit, Freude und geistige Klarheit. Sattvische Lebensmittel spenden freudige, liebevolle und heilsame Energie.

Amla bei Stress und Erschöpfung

Amla erhöht die körperliche und geistige Widerstandskraft gegen Stress. In einer aktuellen Studie aus dem Jahr 2018 wurden die Auswirkungen von Stress auf gesunde Personen untersucht. Amla senkte die typischen Stresswirkungen wie erhöhten Blutdruck, Blutzucker und Pulsfrequenz. Abschließend erklärten die Forscher, Amla sei als sicheres Mittel geeignet, die negativen Folgen von täglichem Stress und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verhindern.11

Unter Stress laufen im Körper spezielle Programme ab, die als Überlebensmechanismen gedacht sind. Der amerikanische Mediziner Walter B. Cannon hat sie 1932 als »Kampf- oder Flucht-Reaktion« (fight or flight) definiert. Bei dieser Reaktion geht es darum, schnell Energie bereitzustellen. Allerdings werden dabei auch deutlich mehr Stresshormone wie Cortisol ausgeschüttet. Andauernder Stress chronifiziert diese Reaktion, was in vielfacher Hinsicht höchst ungesund ist. Nicht zuletzt das Gehirn leidet unter dem Ansturm von Cortisol.

Stress bringt die Doshas, die drei Lebensenergien im Ayurveda, aus dem Gleichgewicht. Das sattvische Amla ist bestens geeignet, um Stressreaktionen zu beruhigen und wieder Harmonie herzustellen.12 Amla stabilisiert das Nervensystem und fördert den Schlaf. Und guter Schlaf ist ja bekanntlich eine wichtige Voraussetzung für Gesundheit, Energie und Jugendlichkeit, egal in welcher Altersstufe.

Amla für ein fittes Gehirn

Amla schützt das Gehirn vor freien Radikalen, fördert die Denkleistung13 und stärkt das Gedächtnis.14,15 Eine 2016 im Fachjournal Neuroscience veröffentlichte Studie bestätigte, dass Amla die Lernfähigkeit, das Erinnerungsvermögen und den Schutz der Gehirnzellen vor freien Radikalen deutlich verbesserte.16 Der Extrakt wird daher als eine mögliche Therapie bei neurodegenerativen Erkrankungen wie geistigem Verfall, Demenz und Alzheimer betrachtet.

Amla schützt das Herz-Kreislauf-System

Aktuellen Studien zufolge sind die Cholesterinwerte bei 55–60 Prozent der Erwachsenen in Deutschland zu hoch. Bei rund 15 Prozent sind außerdem die Triglyceridwerte erhöht. Fettstoffwechselstörungen werden oft über lange Zeit nicht erkannt, ihre Folgen entwickeln sich weitestgehend unbemerkt. Das sind dann Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Durchblutungsstörungen, Arteriosklerose (Arterienverkalkung), Herzinfarkt und Schlaganfall.17 Amla schützt vor Fettablagerungen (Plaques) und senkt nicht nur das LDL-Cholesterin, sondern ist auch in der Lage, den Spiegel des wünschenswerten HDL-Cholesterins zu erhöhen.18,19 Die Frucht verbessert den Blutfluss zum Herzen, kräftigt die Herzmuskulatur und senkt Bluthochdruck.20 Außerdem verhindert Amla die Oxidation der Blutfette (Lipidoxidation), bei der Fette zu zellschädigenden freien Radikalen werden. Dank all dieser Eigenschaften kann Amla eine Verkalkung der Arterien (Arteriosklerose) verhindern. In einer Studie mit übergewichtigen Erwachsenen verringerte eine 2-wöchige Gabe von Amla die Blutfette, den Entzündungsmarker CRP (C-reaktives Protein) und die Verklumpung von Blutplättchen – typische Wegbereiter für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.22

Amla hemmt die Bildung von AGE (engl.: advanced glycation endproducts). AGE sind Abfallprodukte (Glykationsprodukte), die vorwiegend durch die Kombination von Eiweiß und Zucker entstehen. Sie stehen mit der Entwicklung von Arteriosklerose, Alzheimer und Blutgerinnseln in Zusammenhang und beschleunigen den Alterungsprozess.

Amla stimuliert das Immunsystem und bekämpft Entzündungen

Amla stimuliert das Immunsystem23 und wirkt gegen Bakterien und Viren.24,25,26,27 Dazu zählt auch der Influenzavirus28, der die sogenannte echte Grippe hervorruft, eine ernsthafte, akute Erkrankung der Atemwege, die mitunter lebensbedrohlich werden kann.

Entzündungen sind im Normalfall eine gesunde Abwehrreaktion des Immunsystems. Die Immunabwehr kann aber aus anderen, unterschiedlichsten Gründen entgleisen. Die dadurch entstehenden Entzündungen richten sich dann gegen das eigene Körpergewebe, wie beispielsweise im Fall von allergischen Reaktionen. Besonders gefürchtet sind sogenannte stille Entzündungen. Diese verlaufen unbemerkt und rufen im Laufe der Zeit ernsthafte Erkrankungen und chronische Entzündungen hervor, zum Beispiel bei Morbus Crohn, Colitis ulcerosa und allergisch-entzündlichen Nahrungsmittelunverträglichkeiten, wie etwa gegen Milch. Amla bekämpft Entzündungen29,30, und beschleunigt die Wundheilung.31 Zu diesem Ergebnis kam auch eine Studie aus dem Jahr 2014. Die Wissenschaftler sehen in Amla »ein Mittel mit wirkungsvollen, antientzündlichen Eigenschaften, das vielversprechend ist zur Behandlung von akuten und chronischen Entzündungen«.32

Amla für Verdauung und Entgiftung

Amla regt die Bildung von Magensäure und den Stoffwechsel insgesamt an und fördert die Verdauung. Bei Menschen mit Verstopfung wirkt Amla als natürliches und sanftes Abführmittel. Außerdem beschleunigt Amla die Fettverbrennung und kann beim Abnehmen helfen. Häufig ist ein träger Stoffwechsel die Ursache für eine Gewichtszunahme und Adipositas. Durch die langsame Verdauung sammeln sich außerdem Giftstoffe im Körper an, die die Arbeit der Zellen behindern und schließlich krank machen. Amla hilft, den Stoffwechsel wieder auf Trab zu bringen, die Nahrung besser aufzuspalten und zu verstoffwechseln. Das gilt auch für die in der Nahrung enthaltenen Proteine, die in Aminosäuren aufgespalten und für den körperlichen Bedarf neu zusammengesetzt werden müssen. All das hilft, Fettpolster abzubauen, die Zellen zu schützen und gesunde Cholesterinwerte aufrechtzuerhalten.

Amla schützt den Magen vor Übersäuerung und Magengeschwüren33,34, und hilft generell bei Magen-Darm-Beschwerden. Auch zur Entgiftung trägt Amla bei, indem es die Leber unterstützt35,36, und die Urinausscheidung erhöht. Der hohe Gehalt an Vitamin C regt die Leber zu einer stärkeren Bildung von Gallensäure an, wodurch mehr Cholesterin in der Galle abgebaut und der Cholesterinspiegel auf natürliche Weise gesenkt wird. Regelmäßig eingenommen, reinigt Amla das Blut und fördert durch den hohen Vitamin-C-Gehalt die Aufnahme von Eisen.

Amla für Knochen und Gelenke

Gelenkschmerzen und -erkrankungen können sich durch Amla bessern. In einer Pilotstudie aus dem Jahr 2008 zeigte die Frucht deutliche knorpelschützende Wirkungen.37 Das wirkt dem Gelenkverschleiß einer Arthrose entgegen, die im Spätstadium auch mit Gelenkentzündungen verbunden ist. Amla wirkt außerdem entzündungshemmend und kann daher sowohl Arthritis (Gelenkentzündung) als auch Entzündungen bei Arthrose reduzieren.

Amla senkt den Blutzucker

Amla senkt das Risiko, an Diabetes zu erkranken und kann erhöhte Blutzuckerwerte normalisieren. Die blutzuckerregulierende Wirkung entsteht, indem Amla zum einen die Insulinproduktion und -aufnahme in die Zellen erhöht, zum anderen durch den hohen Gehalt an Chrom und Vitamin C. Insulin, das Hormon, das die Aufnahme von Blutzucker in die Zellen reguliert, wird in der Bauchspeicheldrüse gebildet. Es fungiert dabei als eine Art Türöffner, der die Zellen für die Zuckermoleküle aufschließt. Unterschiedliche Gründe können dazu führen, dass die Bauchspeicheldrüse weniger Insulin produziert beziehungsweise dass die Zellen immer weniger in der Lage sind, Insulin aufzunehmen (Insulinresistenz). Bei einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse sinkt die Insulinproduktion oder versagt unter Umständen ganz. All dies sind Gründe für ein Ansteigen der Blutzuckerwerte. Amla wirkt entzündungshemmend und stärkend auf die Bauchspeicheldrüse und ist geeignet, den Blutzucker zu normalisieren.38,39 Dazu trägt unter anderem der Chromgehalt der Frucht bei. Chrom spielt im Kohlenhydratstoffwechsel eine wichtige Rolle und kann die Zellen aufnahmefähiger für Insulin machen. Auf diese Weise können schädliche Blutzuckerspitzen verhindert werden.

Der hohe Vitamin-C-Gehalt von Amla ist ebenfalls wertvoll für Diabetiker. Eine Studie aus dem Jahr 2019 ergab, dass Vitamin C den Blutzucker senkt.40 Auch eine 2017 in Nutrients veröffentlichte Studie wies darauf hin, dass es eine wichtige Verbindung zwischen einem Vitamin-C-Mangel und Diabetes Typ 2 gibt.41 Das natürliche Vitamin C in Amla steigert die Insulinproduktion und senkt den Blutzucker. Bei Bauchspeicheldrüsenkrebs, in dessen Verlauf gefährlich hohe Blutzuckerwerte erreicht werden können, konnte Amla den Tod der Krebszellen, die sogenannte Apoptose, einleiten.42

Amla für die Augen

Dank seiner antioxidativen Eigenschaften schützt Amla die Zellen der Augen und hilft, den Augenstoffwechsel zu aktivieren. Amla kann daher Augenerkrankungen wie grauer Star und Makuladegeneration vorbeugen oder den Zustand verbessern.43
Eine 2019 publizierte Studie kam zu den gleichen Ergebnissen: Amla ist als Mittel zur Vorbeugung und Behandlung altersbedingter Makuladegeneration geeignet.44 Ayurveda-Ärzte senken seit jeher den Augeninnendruck (Glaukom), indem sie die Augen mit Amlasaft auswaschen. Allerdings hat diese Behandlung wegen möglicher Keime ihre Risiken. Einfacher ist es, die Augen durch die Einnahme des Extrakts zu stärken.

Amla gegen Krebs

Amla schützt die Zellen und kann Krebs vorbeugen. In Studien konnte der Extrakt das Wachstum und die Ausbreitung von Tumoren bremsen45,46, und die Apoptose (den Tod von Krebszellen) einleiten.47 Unter den zahlreichen Vitalstoffen in Amla, die Krebs vorbeugen, befindet sich auch Pyrogallol, ein Stoff, der die Ausbreitung von Lungenkrebszellen hemmt. Weitere Untersuchungen zeigten, dass Pyrogallol auch gegen andere Krebsarten wirksam ist.48,49 In diesen Studien wurde deutlich, dass Pyrogallol ein aussichtsreicher Stoff für die Vorbeugung und Behandlung von Krebs ist. In einer 2015 im Oxidative Medicine and Cellular Longevity Journal veröffentlichten Studie wiesen die Forscher darauf hin, dass Pyrogallol weiter untersucht werden sollte. Aber genau dies geschah wie im Fall vieler weiterer Naturheilmittel leider bisher nicht.50

Amla macht schön

Amla ist ein wahrer Schönheitstipp. Haut, Haare und Nägel lieben diese Beere. Sie bekommen ein schöneres Aussehen und altern langsamer. Die Antioxidantien in Amla schützen vor freien Radikalen, und die Nährstoffe füllen die Speicher auf. Der Haut bietet Amla Schutz vor UV-Strahlung und verringert Hautunreinheiten und Pigmentflecken.51 Der hohe Gehalt an Vitamin C hat noch einen weiteren Vorteil: Das Supervitamin leistet einen wichtigen Beitrag zur Bildung von Kollagen, ein wichtiges Protein, das für straffes Bindegewebe, feste Knochen und Zähne sowie gesunde Gelenke sorgt. Amla stärkt die Haarwurzel von innen heraus, sodass die Haare schneller und dichter wachsen und Haarausfall nachlässt.

Dosierung

Getrocknetes Fruchtpulver: 5–10 Gramm täglich. Konsultieren Sie einen Arzt oder Heilpraktiker für höhere Dosen.

Hinweis: Adaptogene bewirken eine grundlegende und nachhaltige Umstimmung im Körper. Geben Sie einem Adaptogen Zeit, seine Wirkung zu entfalten. Je nach gesundheitlichem Zustand setzt die Wirkung bereits nach kurzer Zeit (wenige Wochen) ein, kann aber auch einige Monate auf sich warten lassen. Das Gleiche gilt für Kombinationen mehrerer Adaptogene.

Sicherheit

Amla ist eine sehr sichere Frucht, die seit Jahrtausenden ohne Nebenwirkungen angewendet wird. Selbst bei hohen Dosen wurde keine Toxizität festgestellt. Wie bei jedem Naturheilmittel können in manchen Fällen leichte Verdauungsbeschwerden auftreten, die sich aber von selbst wieder beruhigen.

Quellenangaben

1 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/10919970
2 https://scielo.conicyt.cl/scielo.php?pid=S0716-97602000000200004&script=sci_arttext&tlng=en
3 https://www.sciencedirect.com/topics/neuroscience/rutin
4 https://www.sulforaphan.org/quercetin-erfahrungen-wirkung-studien-doesierung/
5 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4069806/
6 https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S2210803314000633
7 https://www.ijcmas.com/6-7-2017/Neeraj%20K.%20Charmkar%20and%20Rajesh%20Singh.pdf
8 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/27320046
9 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4909908/
10 https://www.fasebj.org/doi/abs/10.1096/fj.05-4107com
11 http://ijpsr.com/bft-article/evaluation-of-the-effect-of-a-standardized-aqueous-extract-of-the-fruits-ofemblica-officinalis-on-mental-stress-induced-cardiovascular-changes-in-healthy-human-subjects/?view=fulltext
12 http://nopr.niscair.res.in/handle/123456789/23526
13 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/27780989
14 https://www.ncbi.nlm.nih.14 gov/pmc/articles/PMC4296432/
15 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17343883
16 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5075744/
17 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4465984/
18 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC33269207
19 https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/0378874195013083
20 https://link.springer.com/article/10.1007%2Fs12012-011-9122-2
21 https://www.cambridge.org/core/journals/british-journal-of-nutrition/article/amla-emblica-officinalisgaertn-prevents-dyslipidaemia-and-oxidative-stress-in-the-ageing-process/877DE83756991283B3B5FC92CBF5FE44
22 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4390209/
23 https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0308814611013409
24 https://pdfs.semanticscholar.org/51f1/7e3585e6ef2606782518e3fed3a1a82c376f.pdf
25 http://www.phytojournal.com/archives/2015/vol4issue4/PartC/4-4-4.pdf
26 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15476301/
27 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4378808/
28 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21479599
29 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3227803/
30 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/768965
31 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19152656
32 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4158298/
33 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12403160
34 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12169398
35 https://pubs.rsc.org/en/content/articlelanding/2013/fo/c3fo60237k#!divAbstract
36 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23978895
37 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18830448/
38 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24577384
39 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21495900
40 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/30394006
41 https://www.mdpi.com/2072-6643/9/9/997
42 http://cancerres.aacrjournals.org/content/68/9_Supplement/5471
43 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/30792375
44 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6402529/
45 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21317655
46 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20812284/
47 https://www.ncbi.nlm.nih.47 gov/pubmed/12866570
48 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4477227/
49 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/2131
50 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4427115/
51 https://link.springer.com/chapter/10.1007%2F978-1-62703-167-7_40

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